Islamische Gebetszeiten
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Die Wichtigkeit der Gebetszeiten

In Gemeinden mit einer hohen muslimischen Bevölkerung werden die Gebetszeiten durch einen täglichen Gebetsruf bekannt gegeben, der als Adhan bekannt ist. Adhan ist ein Ruf aus der örtlichen Moschee von einem bestimmten Gebetsrufer, der als Muezzin bekannt ist.
Die Gebetszeiten werden von der Position der Sonne am Himmel und der eigenen Position auf der Welt bestimmt.
Der Muezzin überbringt den Takbir und verkündet Allahu Akbar – „Gott ist groß“ – und die Shahada – „Es gibt keinen Gott außer Allah, Muhammed ist der Gesandte Gottes“. Diese sind als Kalimah bekannt, ein wichtiger Teil des Gebetsrufs und die erste der fünf Säulen des Islam. Eine weitere Ankündigung, genannt iqama, wird gemacht, um die Muslime darüber zu informieren sich für den Beginn des Gebets anzustellen. Neben der Übergabe der Kalimah verkündet der Muezzin den Gebetsruf, damit die Muslime in der Gegend einen genauen Gebetsplan einhalten können. Zusätzlich zu diesen obligatorischen Gebeten entscheiden sich viele Muslime dafür, auch freiwillige Gebete zu beten, um mehr Belohnung zu erhalten. Dazu gehören Tahajjud, ein Nachtgebet, das oft im letzten Drittel der Nacht gebetet wird; und das Duha-Gebet, das zwischen Sonnenaufgang und Mittag gebetet wird.

Das Gebet

Für Muslime gehören die fünf täglichen Gebete (Salāt genannt) zu den wichtigsten Verpflichtungen des islamischen Glaubens, die innerhalb der jeweiligen Gebetszeiten verrichtet werden müssen. Gebete erinnern die Gläubigen an Allah und die vielen Gelegenheiten, seine Führung und Vergebung zu suchen. Sie dienen auch als Erinnerung an die Verbindung, die Muslime auf der ganzen Welt durch ihren Glauben und ihre gemeinsamen Rituale teilen.
Das Gebet beginnt mit einer rituellen Waschung (wudhu) als Vorbereitung auf das Gebet. Muslime beten mit Blick auf die Qibla (Richtung Mekka), die in Moscheen oft durch einen Mihrab (Nische in der Wand) angezeigt wird. Freitage und Feiertage wie Eid beinhalten die Aufführung anderer Gebetsarten.
Jeder Muslim muss nach Erreichen der Pubertät fünf tägliche Gebete verrichten. Die Gebete umfassen den ganzen Tag: Das erste Gebet findet vor Sonnenaufgang (Shuruk) statt, gefolgt von einem Gebet um die Mittagszeit (Dhuhr); das dritte ist am Nachmittag (Asr), ein weiteres nach Sonnenuntergang (Maghrib) und das letzte Gebet, wenn der Himmel dunkel wird (Isha). Das Gebet sorgt für eine regelmäßige Unterbrechung der Tagesaktivitäten, um den Geist und das Herz auf die erste Priorität des Lebens, den Dienst an Gott, zu fokussieren.

Die 5 Säulen des Islam
Das Gebet ist eine der fünf Säulen des Islam, die Leitsätze, die alle gläubigen Muslime befolgen müssen. Die fünf Säulen sind:
  1. Das Glaubensbekenntnis (Shahada): Rezitieren des islamischen Glaubensbekenntnisses, genannt Kalimah ("Es gibt keinen Gott außer Allah, und Muhammed ist sein Gesandter").
  2. Das Gebet (Salāt): Das rituelle Gebet, das jeder Muslim während seines ganzen Lebens fünfmal täglich verrichten muss.
  3. Das Fasten (Sawm): Das Fasten während des heiligen Monats Ramadan.
  4. Die Pflichtgabe (Zakat): Der Akt, einen Teil seines Vermögens an Bedürftige zu spenden.
  5. Die Pilgerfahrt (Hajj): Die Pilgerfahrt nach Mekka, der heiligsten Stätte des Islam, die ein Muslim mindestens einmal in seinem Leben machen muss, wenn es im Rahmen seiner Möglichkeiten ist.
Hinweise zu Gebetszeiten auf dieser Seite

Für jede Stadt gibt es in übersichtlicher Anordnung Gebetszeiten zu den islamischen Pflichtgebeten Fajr, Dhuhr, Asr, Maghrib und Isha.
Des Weiteren findest du Zeiten für den Sonnenaufgang (Shuruk), Islamische Mitternacht, Letztes Drittel der Nacht und Duha, und die Qiblarichtung für den ausgewählten Standort.
Zur Bestimmung der islamischen Gebetszeiten gibt es drei Berechnungsmethoden zur Auswahl: Muslim World League (kurz: MWL, deutsch: Islamische Weltliga), Diyanet und IGMG.
Für Städte in Österreich ist die Berechnungsmethode IGMG zu empfehlen.
Auf dieser Seite gilt standardmäßig zur Berechnung der Gebetszeiten für Asr die juristische Methode von Shafi, Maliki, Hanbali.